Mich.Stille
Mich.Stille

Besser als mit den herkömmlichen sprachlichen Analyse-Kategorien der Musikwissenschaft lässt sich die Musik Oehrings mit einer dem Film entlehnten Begrifflichkeit beschreiben: Schnittfrequenz, Schuss, Gegenschuss, Ellipse, Überblendung, Fade in, Fade out, Zeitlupe, Zeitraffer. Den einzelnen Einstellungen eines Films vergleichbar, arbeitet die Musik Helmut Oehrings über weite Strecken mit isolierbaren Einheiten von wenigen Takten Länge, mit bestimmten musikalischen Gestalten, deren Prägnanz sich in erster Linie über ihren gestischen Charakter und weniger über Harmonie, Melodie und Rhythmus oder Instrumentation mitteilt. (Daniel Kötter)

Cruising/Opfer
Als Cruiser bezeichnet man Menschen, die aufgrund einer angenommenen oder tatsächlichen Persönlichkeitsstörung scheinbar ziellos und getrieben herumirren, auf der Suche nach einer „Begegnung“. „Cruisen“ ist der Zustand eines Suchens. Nach einem Ort, einem Opfer und Erlösung. Man wird z.B. zum Sexualmörder wegen einer Perversion, eines Impulsdurchbruchs, einer Persönlichkeitsstörung, einer neurotischen Entwicklung, Hirnschädigung, Minderbegabung, seltener wegen einer Psychose – aber auch wegen irgendwelcher Zufälle, irgendwelcher Umstände: Das ist dann das Drama im Drama.

Helmut Oehring
Interpret/innen

Helmut Oehring, Komposition
Aleph Gitarrenquartett
Klara Tomljanovic, Andrés Hernández Alba, Hubert Steiner, Wolfgang Sehringer

Termine
Location
Kulturzentrum bei den Minoriten – Minoritensaal
Konzert
Österreichische Erstaufführung
Biografien
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2007 | Oehring/Furrer/Jakober/ Haas