De Umbris Idearum
De Umbris Idearum

Es ist mein Versuch das „Geheimnis" der Schatten zu entdecken. (De Umbris Idearum) Hier sind die konzentrischen Kreise in 30 Hauptsegmente eingeteilt, jedes einzelne davon ist wieder in fünf Abschnitte unterteilt, das ergibt insgesamt 150 Teile. Auf allen Abschnitten sind Inschriften, die leider kaum lesbar sein dürften. Das macht aber nichts, denn wir werden diese Sache im einzelnen nie verstehen. Der Plan soll nur eine Vorstellung von der allgemeinen Anordnung des Systems vermitteln, und auch von seiner abschreckenden Komplexität.

Wie bin ich zu diesem Plan gekommen und warum ist dieses Objekt vorher niemals zu sehen gewesen? Ganz ein­fach, weil niemand bisher verstanden hat, daß die in dem Buch aufgeführten Bilderlisten, die jeweils aus 150 Bil­dern in Gruppen zu 30 bestehen, dazu bestimmt waren, auf konzentrischen Scheiben - ähnlich den verschiedent­lich abgebildeten (siehe Textabbildung) - angeordnet zu werden. Diese Scheiben - sie sollten sich in der Lullischen Manier drehen und so Kombinationen bilden - sind mit den Buchstaben A bis Z sowie einigen griechischen und hebräischen Buchstaben bezeichnet, insgesamt mit 30 Zeichen. Die im Buch aufgeführten Bilderlisten sind in 30 Abschnitte geteilt, die mit diesen Buchstaben versehen sind, wobei jeder Abschnitt fünf Unterabschnitte hat, die mit den fünf Vokalen bezeichnet sind. Diese Listen von jeweils 150 Bildern waren demnach dafür bestimmt, auf konzentrischen drehbaren Scheiben angeordnet zu werden. Und ebendies habe ich in der Zeichnung getan und die Bilderlisten auf konzentrische Scheiben geschrieben, die in 30 Segmente mit jeweils fünf Unterabschnitten einge­teilt sind. Herausgekommen ist dabei dieses altägyptisch aussehende Objekt, das offensichtlich in hohem Grade magisch ist, denn die Bilder auf der innersten Scheibe sind die Bilder der Dekane des Zodiakus, Bilder der Plane­ten, Bilder der Häuser des Mondes und Bilder der Häuser des Horoskopes.

Die Beschreibungen dieser Bilder sind nach Brunos Text auf die Mittelscheibe der Zeichnung gestellt. Diese reich­lich beschriftete Mittelscheibe ist sozusagen die astrale Energiestation, die das ganze System antreibt.

Aus: Francis A. Yates, Gedächtnis und Errinnerung
Interpret/innen

Walter Zimmermann, Konzept und Realisation
Arditti Quartet
Irvine Arditti, Violine
Graeme Jennings, Violine
Dov Scheindlin, Viola
Rohan de Saram, Cello
Ian Pace, Klavier

Termine
Location
Kulturzentrum bei den Minoriten – Minoritensaal
Konzert
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