G and E on A
G and E on A

Dies ermahnt mich, über Licht und Farbe zu sprechen. Es scheint mir offenbar, dass die Verschiedenheit der Farbe vom Licht herkommt, da jede Farbe, ins Dunkel gesetzt, nicht mehr als jene erscheint, die sie im Hellen ist. Der Schatten macht die Farbe dunkel. Vom Lichte getroffen wird sie hell. Farbe wird vom Dunkel ver­schluckt."

Leon Battista Alberti: Drei Bücher über Malerei, 1435

 

Smaragd, Rubin. Hyazinth, Chalzedon, Jaspis. Farbe ist, wie diese Juwelen, kostbar. Noch kostbarer so­ gar, denn im Gegensatz zu den Glitzerdingern kann man sie nicht besitzen. Farbe schlüpft einem durch die Finger und entfleucht. Man kann sie nicht in ein Schmuckkästchen schließen, wenn sie im Dunkel verschwindet."

Derek Jarman: Chroma. Ein Buch der Farben (1994, deutsch 1995)

 

Beim Komponieren fasse ich die Klänge und Geräusche mit den Händen an, wiege sie, spüre ihre Potentiale zwischen den Handflächen. Die so entwickelten skelettartigen Texturen und Klanggesten sind, wie Bilder, die in einem weißen Raum stehen, in die Stille eingesetzt, nebenein­ander, übereinander, gegeneinander: auf der Suche nach einer intensiven Musik.

 

- es sind nicht Entwicklungen, die entfaltet werden, sondern 'Seinszustände', die in harten Schnitten aneinandergefügt sind ... lda ist die Geschichte von einem Menschen, der ... die Aufmerksamkeit fesselt allein durch sein Dasein ..."

Gertrude Stein über ihr Buch Ida. A Novel (1941)

Der Titel G and E on A bezieht sich, wie die Farbbezeichnungen bei einem Gemälde, auf die zentralen Töne der Komposition.

Rebecca Saunders
Interpret/innen

Radio Symphonieorchester Wien
Dirigent: Dennis Russel Davies

Termine
Location
Grazer Congress – Stefaniensaal
Konzert
Österreichische Erstaufführung