Diaphonie Study
Diaphonie Study für Klavier und Streichquartett

Seit 25 Jahren beschäftige ich mich damit, den Begriff der Harmonie neu zu bestimmen und den Prozess der harmonischen Entwicklung zu erneuern, der in der westlichen Musik seit ungefähr 1910 unterbrochen ist.

Dieses Bemühen schließt zwangsläufig die Arbeit mit anderen als den zwölftönigen gleichtemperierten Tonhöhensystemen ein, die in der westlichen Musik seit der Zeit des Barocks den unbestrittenen Standard darstellen. In der Diaphonie Study habe ich versucht, dieses Interesse für die Harmonie mit meiner Faszination für zwei andere wesentliche Entwicklungslinien in der Frühzeit der Musik des 20. Jahrhunderts - chroma­tische Durchdringung und Dissonanz - zu verbinden, besonders da diese Verhältnisse im Werk von Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton Webern in Wien, und von Charles lves, Edgard Varese, Carl Ruggles, Charles Seeger und Ruth Crawford Seeger in den Vereinigten Staaten exemplarisch entfaltet sind.

Das Klavier ist gestimmt in einer nicht temperierten Zwölftonskala, basierend auf den harmonischen Teiltönen eines tiefen F. Die Instrumente des Streichquartetts verwenden dieselben Tonhöhen. Diese sind in der Partitur durch Zahlen über jeder Note notiert. Sie zeigen in Cents, also in Hundertsteln eines temperierten Halbtons, die Abweichung von der entsprechenden Note   der gleichmäßigen Temperierung an.

James Tenney
Interpret/innen

Klavier: Hildegard Kleeb
Tetras Streichquartett

Kooperationen

Auftragskomposition des Musikprolokolls

Termine
Location
Grazer Congress – Saal Steiermark
Konzert
Uraufführung
Biografien