„Umi-Yukaba" („Wenn ich zum Meer gehe") zugrunde. Während des 2. Weltkrieges wurde das Marschlied von allen Japanern gesungen, von Kindergartenkindern und Kamikazefliegern. Der Text stammt von einem alten Liebeslied aus dem 8. Jahrhundert:
Ein Soldat ist wegen eines Krieges in die Provinz versetzt worden und schickt seiner Geliebten einen Liebes brief:
„Wenn ich zum Meer gehe, stoße ich
auf Leichen im Wasser.
Wenn ich auf den Feldern marschiere, stoße ich auf Leichen im Gras.
O du, wenn ich nur für dich sterben könnte!
Für dich zu sterben täte mir nicht leid."
Der Komponist des Marschliedes veränderte aber das „Du" in ein „Sie", sodass aus dem geliebten „Du" ein zu verehrender „Sie" wurde, sodass statt des Liebespartners der Kaiser gemeint war.
Yasuko hat das Lied gesungen, während erst der Regen und dann ihre Haare zu Boden fielen.
Die Macht der Musik wird missbraucht.
Ein als Liebesbrief getarnter Militärmarsch wird zum Volkslied. Er suggerierte dem Volk, für den Kaiser gerne zu kämpfen und in den Tod zu gehen. War es dem Komponisten bewusst, wozu das Lied verwendet wurde? Ja. War es dem Volk bewusst, dass es getäuscht worden war? Nein.
Ich fühle meine Machtlosigkeit. Die Komposition handelt von Machtlosigkeit und der Macht der Musik. Kann ich durch meine kleine Komposition den Komponisten zur Rechenschaft ziehen? Nein. Was würde es bringen? Nichts. Er ist tot und das Volkslied lebt.