Der Titel „Textos" bezieht sich auf einen Aspekt des Stückes, nämlich auf verschiedene Artikulationsformen des musikalischen Diskurses. Es gibt im Stück mehrere Formen von musikalischen Texten: Einige haben eine deutliche Sprachähnlichkeit und bilden infolgedessen Linien, die man als melodisch bezeichnen könnte. Andere dagegen sind isolierte klangliche Elemente, die sozusagen für sich allein stehen, fast zusammenhangslos, das heißt im Sinne einer „Losigkeit", um den treffenden Ausdruck zu gebrauchen, den Elmar Tophoven dem Beckett-Text „Sans" gegeben hat und den dann Martin Erdmann in einem Band der Musik-Konzepte benutzte, um über Morton Feldmans Musik zu sprechen.
Natürlich ist dies keine spezielle Besonderheit von „Textos", denn in den meisten Stücken Neuer Musik kann man diese Skala zwischen noch sprachähnlichen Ansätzen und isolierten Erscheinungen beobachten. In „Textos" aber habe ich dieser Gegensätzlichkeit der Formulierungen eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Dies ist aber, wie gesagt, nur ein Aspekt dieses Stückes, andere möchte ich hier nicht ausdrücklich erwähnen. Sie zu klären (wobei immer noch irrationale Momente bleiben) kann nur durch eine sehr eingehende musikalische Analyse erfolgen.