Nine lmmortal NonEvergreens for Eric Dolphy
Nine lmmortal NonEvergreens for Eric Dolphy

Prolog

Die zwei Jazzsängerinnen Anna Lauvergnac und Monika Trotz, die seit län­gerer Zeit im Duo arbeiten, stellen verschiedene Themen von Dolphy vor, u.a. Serene", Something Sweet", Sketches of Melba", Les", Hat & Beard" sowie den Jitterbug Waltz".

 

Out There (comp. by E. Dolphy, arr. by M. Rüegg)

Dieses schnelle Thema von der gleichnamigen Platte Out there" charakteri­siert Dolphys Auffassung von Melodik treffend. Dolphys äußerst virtuoser Solopart wird von Dickbauer und Bram­böck unisono gespielt.

 

Hat & Beard (comp. by E. Dolphy, arr. by M. Rüegg)

Dieses Thelonious Monk gewidmete spröde Thema lässt im Original Tony Wil­liams viel Freiraum für sein bravouröses Spiel über die ungeraden Metren. Dol­phy zog in seiner konsequentesten Platte das Vibraphon dem Piano vor, weil ihm der Sound des Vibraphons offener, vieldeutiger erschien.

Die freien Strukturen habe ich zum Anlass für ausgedehnte Statements über das Thema und vom Thema weggenommen.

 

245 (comp. by E. Dolphy, arr. by M. Rüegg)

Dieser Blues mit Dolphys sehnsüchtiger Melodik und an Parker erinnernden Chorussen stammt von Dolphys erster Platte, Outward Sound". Das Arrange­ment bleibt relativ nahe beim Original, wobei Bramböck und Matthieu die Soli­sten sind.

 

Miss Ann (comp. by E. Dolphy, arr. by U. Scherer)

Eines der Paradestücke Dolphys, an das sich auch Braxton & Muhal R. Abrahams im Duo herangewagt haben, wird hier in einer Trioversion mit Dickbauer, Sche­rer & Tortiller präsentiert.

 

Gazzelloni (comp. by E. Dolphy, arr. by M. Rüegg)

Hinter diesem seltsamen Namen verbirgt sich der italienische Flötenvirtuose, von dem Dolphy sichtlich beeindruckt war. Aus dem schnellen, quartenlasti­gen, 13-taktigen Thema entsteht hier eine längere Suite, wobei weitere The­men wie „Straight up and down" und „Out to lunch" aus der gleichnamigen Platte verarbeitet werden.

 

Something Sweet, Something Tender (comp. by E. Dolphy, arr. by M. Rüegg)

Das Arrangement dieser Ballade, die von Herbert Joos und Andy Scherrer interpretiert wird (ebenfalls auf „Out to lunch" zu finden), entfernt sich nicht all­ zuviel vom Original, wobei das Thema am Schluss von den Bässen unisono gespielt wird. Einer der Höhepunkte auf vorliegender Aufnahme.

 

Straight Up & Down

In diesem kurzen Fragment von „Out to lunch" versteckt sich eigentlich ein Blues. Zuerst spielen wir das Stück in etwa so, wie es vielleicht Mingus gespielt hätte (Solist Bumi Fian), dann gibt es eine Bebop-orientierte Version und am Schluss führt Muthspiel die Band wieder an die Originalversion heran.

 

Jitterbug Waltz (comp. by F. Waller, arr. by M. Rüegg)

Dolphy gibt Fats Waller als ersten Jazzmusiker an, von dem er bewusst was gehört hatte. Jitterbug Waltz ist das eizige fröhliche, unbeschwerte Stück, das Dolphy unter eigenem Namen aufnahm. Und so wollen wir den Abend auch beschließen.

Mathias Rüegg
Interpret/innen

leader, arranger: Mathias Rüegg
vocals: 
Anna Lauvergnac & Monika Trotz
trumpet: Matthieu Michel, Bumi Fian

flugelhorn: Herbert Joos           
reeds: Klaus Dickbauer, Florian Bramböck, Andy Scherrer
frenchhorn: Claudia Pontiggia     trombone: Christian Muthspiel

vibes: Franck Tortiller
piano: Uli Scherer
bass: Heiri Känzig
drums: Thomas Alkier

Termine
Location
Grazer Congress – Stefaniensaal
Konzert
Uraufführung