... wir befinden uns in einem Schneesturm der Schattierungen, der so dicht ist, dass eine Hauptform, sofern es sie überhaupt gibt, verlorengeht.
Die Kluft zwischen Sprache und Klangwirklichkeit ist gewaltig.
Die Aufgabe:
- Bleib wach
- Schaffe Dichte.- Robert Ashley (As so it goes, Depending, 1980)
Play the piano drunk like a percussion instrument until the fingers begin to bleed a bit setzt unnachgiebig und gnadenlos die Tonalität außer Kraft. Die Frage ist nun, warum jemand so etwas tun wollte. Tonalität ist ein Ärgernis. Sie macht die Leute sentimental ... und was noch schlimmer ist, es gibt bei ihr kein Entrinnen. Das Klavier verlangt geradezu nach den Proportionen 1:2, 3:2, 4:3, um aus sich selbst heraus zu klingen. Je weiter man es von seinen tonalen Erfordernissen entfernt, desto sentimentaler klingt es ... es ist subversiv. Also gebe ich ihm, was es verlangt ... ich führe es ihm zu wie Gift und bringe es damit zur ekstatischen Selbstzerstörung.
Play the piano drunk like a percussion instrument until the fingers begin to bleed a bit ist der Titel eines Lyrikbandes des amerikanischen Dichters Charles Bukowsky.
In den vergangenen Jahren habe ich mich besonders für erweiterte Instrumentaltechniken und die direkte Verarbeitung von Original Elektroniksignalen interessiert, aber ich fühle mich von der unvorbereiteten akustischen Qualität des Klavieres angezogen und da von, wie ich etwas komponieren könnte, was als extreme Musik die konventionelle Bedeutung seiner akustischen Eigenschaften verändert. Wie schon bei meinem ersten Stück für Soloklavier, Ja música: mujer desnuda - corriendo loca por la noche pura, glaube ich nicht, dass der Klang selbst so sehr verändert werden muss wie die Klangerfahrung und die musikalische Struktur, die den Hörer zu einem solchen Hörerlebnis führen kann. Play the piano drunk like a percussion instrument until the fingers begin to bleed a bit wurde für Bernhard Warnbach komponiert.