Sublim
Sublim für Orchester

Die Komposition ist auf den Tönen B und E als Urtonmaterial aufgebaut. Unter Bedachtnahme darauf, dass der Ton B den Mittelpunkt der her­kömmlichen Notenskala bildet und daher zum oberen und unteren Ton E im gleichen Abstand steht, bildet der Tritonus E-B oder B-E in Form der Konsonanz wie auch der Dissonanz die tra­gende Achse des Musikstückes.

Der tragende Tritonus wird durch den Komposi­tionsvorgang in jeder möglichen Weise der Klangfarbe und der Akustik abgewandelt, wobei jeweils eine Verwandlung fließend in die nächste übergeht und dabei in den Tritonus als Ausgangspunkt der nächsten Verwandlung mündet. Auf solche Art entsteht eine, auch akustisch wahrnehmbare Klangwellenbewe­gung (Streicher). Der ständige Übergang von einer Verwandlung zur nächsten soll die organi­sche Entwicklung der Klänge bewirken. Das Stück beginnt in großer Lautstärke wie ein aus den Tönen B und E hervorbrechender Urknall. Diese wichtige Einleitung signalisiert zugleich die weitere musikalische Entwicklung. Bei den Abwandlungen wechseln solche, die eine Be­wegung darstellen, mit unbeweglichen, welche nur die Klangfarbe variieren. Als Ruhepunkt des Stückes dient ein von der Piccoloflöte gespieltes Konzentrat eines Volksliedes (Mir san hält die lustigen Hämmerschmiedgsölln), welches vom Gehör erkannt werden kann und daran erinnern soll, dass "Sublim" aus Anlass des Musikprotokolls im steirischen herbst 1987 komponiert wurde. Anschließend fasst der ganze Klangapparat des Orchesters die Ver­wandlungsvorgänge zusammen und steigert sie zu einem erlösenden Finale. Sublim für Or­chester habe ich in der Zeit vom 12. Juli bis zum 15. August 1987 in Wien komponiert.

Junsang Bahk
Interpret/innen

Grazer Philharmonisches Orchester
Dirigent: Niksa Bareza

Kooperationen

Nachgeholt vom musikprotokoll 1987
Gemeinsam veranstaltet mit dem steirischen herbst und den Vereinigten Bühnen Graz-Steiermark

Termine
Location
Grazer Congress – Stefaniensaal
Konzert
Uraufführung