Das Orchesterstück bezieht seinen Titel aus dem Umstand, dass verschiedene, von der Komposition her festgelegte Bauteile in verschieden artiger Weise gemischt werden und so wechselnde Beleuchtung gewinnen. Diese wechselnde Beleuchtung kann etwa so erzielt werden, dass identische Tonkomplexe in anderer Instrumentierung wieder auftauchen oder dass sie im Verhältnis zu ihrer ersten Begegnung Platz tauschen bzw. anders gruppiert erscheinen. Veränderungen solcher musikalischer Schichten können auch dadurch eintreten, dass sie in (auskomponierter) differenzierter Geschwindigkeit Gestalt gewinnen. Auch die zur Verfügung stehenden Klangmittel sind in mehrere Gruppen geteilt, von denen sich eine (vor allem durch ein präpariertes Klavier und ein Vibraphon charakterisiert) außerhalb des Orchesters befindet (Fernwirkung). Im Takt 353 ff. entstehen akkordische Wirkungen. Sie sind das Ergebnis der Einführung einer Dauernreihe bzw. Frucht folgender Überlegung: bei der Kombination einer Tonhöhen- und einer Dauernreihe sind Zusammenklänge von Tönen stets das Ergebnis einer von vornherein nicht zu übersehenden quasi automatischen Mechanik; wird umgekehrt die qualitative Zusammensetzung der Akkorde als Fixum angenommen, dann sind die Variablen die Reihenfolge der Akkorde und deren Dauer. Dieses serielle Verfahren hat Krenek erstmals in seiner Klavierkomposition "Sechs Vermessene" (1958) angewandt und jetzt auf das Orchester übertragen.