Musik für Orchester und Oboe Solo wurde 1984/85 als Kompositionsauftrag des ORF­ Studios Steiermark speziell für den in Salz­burg lebenden polnischen Oboisten Stanislaw Winiarczyk komponiert. In der Form ähnelt das Stück der Form eines traditionellen Konzerts, doch ist hier, so wie in manchen meiner früheren Werke, auch die räumliche Gestal­tung des Klanges eines der formbildenden Elemente. Die räumliche Wirkung wird durch Plazierung von vier gleichbesetzten Blechblä­sergruppen in den vier Ecken des Podiums und des Solisten in der Mitte erzeugt. Es gibt in dem Stück zwei Grundarten des räumlichen Geschehens: 1. Das Dialogisieren zwischen den einzelnen Instrumentengruppen oder zwischen den Instrumentengruppen und dem Solisten. 2. Das scheinbare, kontinuierliche Wandern des Klanges über die Seiten oder Diagonalen des Podiumsrechtecks.