Der Hauptanstoß dieses einsätzigen Stückes ist durch die gegensätzliche Klangcharakteristiken der beiden beteiligten Instrumente gegeben. Da eine Verschmelzung der Sonoritäten kaum in Frage gekommen wäre, ist sowohl eine Festlegung als auch eine Vermittlung der jeweiligen Extreme angestrebt worden, die durch cantilenenartige Figuration in der Oboenstimme und etwas sprödere, wiederholungsreichere Akkordgesten seitens des Klaviers gekennzeichnet sind.
Daraus ergibt sich eine Art Kontrapunkt zwischen den z. T. individuell sich entwickelnden Grenzbereichen und Knotenpunkten, deren gemeinsam exponiertes Material sich quasi als Schwerkraftszentrum des formellen Ablaufs durchzusetzen versucht. Die durch ständige Juxtaposition und Superposition dieser verschiedenen Elemente erzeugte Spannung ist es, die dem Werk das eigentliche Gepräge verleiht. Die gegenübergestellten Extreme der Textur sind gewissermaßen in zwei kadenzartigen Solostellen gegen Schluss des Stücks herauskristallisiert worden.