Der sich wandelnde Wald und seine Bewohner sind die Inspiration für die Klangwelt im Piano Concerto. Geräusche von Insekten, Vögeln, Blättern, Wasser, knarrenden Bäumen sowie der menschlichen Präsenz im Wald sind das musikalische Material, sowohl rhythmisch, klanglich als auch strukturell.

Während des Entstehungsprozesses des Stücks habe ich im Juni und Juli 2019 zu vielen verschiedenen Tages- und Nachtzeiten einen Fichtenwald an der Südküste Norwegens aufgenommen und versucht, Klänge zu finden, die wir gerne übersehen.

Ich möchte untersuchen, wie wir uns zur Natur verhalten, wie wir wollen, dass sie sich auf eine Weise verhält, die wir vorhersagen können, um sie zu kontrollieren und den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist meine tiefe Faszination für Bäume, ihr geheimes Leben und ihr verstecktes unterirdisches Kommunikationsnetzwerk. Parallel dazu gibt es das Innenleben des Flügels, das der Zuhörer nur selten sieht und zu dem er wenig Bezug hat. In beiden Bereichen gibt es noch viel zu entdecken.