Eines der letzten Werke, die Gage vollenden konnte, ist Fifty-eight für 58 Holz-und Blechbläser, eine Auftragskomposition für den Grazer Landhaushof. Hier erleben wir den John Gage, der keine Herrschaft anerkannte: nicht die der vorgegebenen Tonhöhen, nicht die der festen Rhythmen, nicht die der Genres, nicht die der Form und auch nicht die der Zeit und die ihres geordneten Ablaufs, aber auch nicht die von Menschen über Menschen. Graz spiegelt in dieser Uraufführung Gage, wie er wirklich war: voller Leben, voller Menschlichkeit, vorurteilslos. Offen für alles, allem gegenüber gleich aufmerksam, alles achtend, was uns umgibt, alles für gleich wert ansehend. John Gage wollte ursprünglich während des gesamten Musikprotokolls selbst anwesend sein: sein Tod hat diesen Plan zunichte gemacht.